Letzter Update: 18. Januar 2004
Rückflug nach Wien
oder
die letzte Chance für den ASC die Reisenden zu schröpfen
Unser letzter Tag in Kenia
Früh morgens um 4 Uhr klopft der "Weckdienst". Durchgeschwitzt, der lärmende Ventilator war auch diese Nacht ausgeschaltet, öffne ich und zeichne die Weckliste ab.
Schnell geduscht und die letzten Sachen in die Koffer gepackt und dann mit den Koffern raus und zum Frühstück. Kein Kommentar.
Um fünf kommt der Bus. Fast schon voll, denn wir sind das letzte Hotel, bei dem er Gäste aufnimmt. Die Koffer kommen in einen Kleinbus. Na, hoffentlich geht das diesmal gut. Es geht, nur 5 Minuten nach uns kommt der Koffertransport auch am Flughafen an.
Anscheinend ist heute allgemeiner Rückflugtag, nicht nur beim ASC. Interessant, was so einige Reisende, überwiegend weibliche, mit ihren Haaren haben anstellen lassen. Hennagefärbt und mit kleinen Zöpfen die Haarpracht verschandelt. Einige haben sogar Masaischmuck, sogar in mehreren Lagen, umgelegt. Na ja, ist ja bald Karneval.
Nachdem die lange Schlange an der Durchleuchtungsanlage abgearbeitet ist, hier wird offensichtlich nach verbotenen Souveniers wie Muscheln, Fellen etc. gesucht, heißt es anstellen beim ASC Check in. Hier wird alles Gepäck, auch das Handgepäck gewogen. Hat man auf dem Hinflug noch "großzügig" über unsere Mehrkilos an Gepäck hinweggesehen, so kommt hier das große Erwachen. Jedes angefangene Kilo Übergepäck kostet 7 Euro. Mit 84 Euro sind wir dabei, hier haben Mamamasai und der Elefant ihren Anteil. Einzig die Fototasche, zusammengeschnallt mit der Videotasche, wird nicht gewogen. Glück gehabt, denn da wären noch mal ein paar Kilo fällig gewesen. Das Bordgepäck erhält einen Anhänger, damit jeder sehen kann, dass es gewogen worden ist.
Nach dem Zahlen, Visa, die Feiheit nehm' ich mir, geht es weiter in die Abflughalle. Vorher nochmals durch die Durchleuchtung mit anschließender Passkontrolle. Diesmal ist nur ein Schalter besetzt. Entsprechend lang ist die Schlange.
Nach der Passkontrolle geht es in die Abflughalle mit den vielen Duty free Shops. Die Preise sind der reine Wahnsinn. Unser Elefant zum Beispiel wird hier für 300 US-Dollar angeboten. Einzig die Zigaretten sind preiswert, 13 Dollar für die Stange. Hoch lebe der schwache Dollarkurs.
Unser Flieger ist bis auf den letzten Platz ausgebucht. Tanja und ich haben noch Glück. Wir sitzen im Prinzip nebeneinander, nur durch den Gang getrennt. Andere Reisende haben da weniger Glück, die sitzen mehrere Sitzreihen voneinander entfernt.
Ich habe natürlich wieder unheimliches "Glück". Meine Nachbarin ist eine Wienerin mit leichtem Übergewicht, oder war sie nur zu klein. Meine Schätzung liegt bei mindestens 150 Kilo. Da ich ja nun auch nicht gerade sehr dünn bin, habe ich mich erstmal auf meinem Sitz breit gemacht, was natürlich zu einer kleinen Diskussion führte, aber das ist nun mal so, mein Sitz ist mein Sitz, das ist wie Heimatverteidigung. Bei Lufthansa wäre das kein Problem gewesen, da hätte man sie nur mit 2 Tickets befördert und sie hätte die benötigten 2 Sitzplätze gehabt. Das geht natürlich nicht beim ASC, da wären die beiden Sitzplätze in verschiedenen Sitzreihen gewesen.
Genossen habe ich natürlich das Essen. Weniger das was auf dem Teller war, sondern ihre Bemühungen, bei der Enge irgendwie das Essen doch noch reinzuschaufeln. Das ist der Vorteil eines Gangplatzes, man kann ganz gemütlich mit links essen und sich nach rechts breit machen.
Ansonsten war der Flug recht unspektakulär. Pünktlich um 14:45 Uhr landeten wir in Schwechat. Reichlich kalt und sehr windig.
Eine Stunde später waren wir daheim in Bratislava. Urlaub vorbei. Trotz aller Unannehmlichkeiten, irgendwie haben wir es gelernt, so etwas als Spaß zu genießen, war es ein schöner Urlaub.
Kenia, wir kommen bestimmt wieder aber eines ist sicher: Nie wieder African Safari Club, vielleicht mit Ausnahme des Crocodile Camps, aber wer weiß schon, wie lange das noch unter europäischer Leitung ist.
Wer die einzelnen Seiten direkt ansteuern will, der hat hier die Auswahl:
© Ulrich Hoffmann 2004