Letzter Update: 15. Januar 2004
Stadtrundfahrt durch Mombasa
Unser sechster Tag in Kenia
Pünktlich um acht ging es los. Diesmal waren alle acht Plätze im Bus besetzt und es war daher entsprechend eng. Die erste Stunde verging mit der Fahrt zum Flamingo Beach. Wie üblich, Lehmhütten am Rande der Straße.
Am Flamingo Beach wartet unser Führer auf uns und noch 2 weitere Gäste. Zu zehnt in einem Bus mit acht Sitzen. Kein Problem, wir wechseln nur den Bus. Schön, Zeit für eine Zigarette und einen Blick ins Flamingo Beach.
Es vergeht die Zeit und nach einer halben Stunde werden wir so langsam unruhig. Unser Bus ist weg, von unserem Stadtführer ist nichts zu sehen und an der Rezeption ist niemand für uns zuständig. Tolle Organisation.
Nach einer Stunde taucht unser Führer wieder auf und auch unser Bus ist wieder da. War wohl nichts mit neuem Bus, aber warum haben wir dann hier eine Stunde vertrödelt?
Endlich geht es los. Im vollen Bus in die Altstadt von Mombasa.
Erster Haltepunkt ist das Wahrzeichen vom Mombasa, die Tusks, zwei paar Stoßzähne aus Aluminium, die sich über der Moi Avenue kreuzen. Dieses Wahrzeichen wurde anläßlich eines Besuches von Prinzessin Magret 1956 errichtet.
Hier gibt es, wie überall, reichlich fliegende Händler, die versuchen uns mit ihren Andenken zu beglücken. Leider haben sie nur bei einigen Mitreisenden Glück, wir sin dmittlerweile resistent.
Weiter geht es in den arabischen Teil von Mombasa. Hier verlassen wir den Bus für einen Rundgang durch den ältesten Teil der Stadt.
Zeit, sich irgend etwas in Ruhe anzuschauen, gibt es kaum, unser Führer hetzt durch die Gassen und Straßen. Wahrscheinlich will er die vertrödelte Stunde einholen.
Die nachfolgenden Bilder zeigen ein paar Eindrücke aus der Altstadt von Mombasa. Das Mouseover gibt die Erklärungen.
Weiter geht es in Richtung Fort Jesus. Vorher macht unser Führer natürlich Halt an einem Souvenier Shop. Mittlerweile bin ich mir 100 %ig sicher, dass es da ein Abkommen über Beteiligungen am Umsatz gibt. Wer dem Führer etwas bezahlt, der bekommt auch Touristen.
Wir nutzen die Stunde, die hier vorgesehen ist, zu einem Besuch von Fort Jesus. Dieses Fort wurde von den Portugiesen im 16. Jahrhundert errichtet. Es sollte dem Schutz des Seeweges nach Indien dienen. Im 17. Jhdt. wurde es von den Arabern erobert, später wieder von den Portugiesen usw. Fort Jesus wurde am 15. August 1960 zum Nationaldenkmal erklärt.
Wir haben die 200 Schilling Eintrittsgeld nicht gescheut und das Fort mit dem angeschlossenen Museum besichtigt. Wie überall hat man einige Mühe, die "Fremdenführer" abzuwehren. Das Fort an sich ist eine alte Festung, nichts besonderes. Also rein ins Museum. Herbe Enttäuschung. Die 200 Schilling ist es nicht wert. Aber seht selbst.
Nach dem Fort geht es zurück zur Gruppe, die sich immer noch im Souveniershop vergnügt. Da wurde reichlich zugeschlagen.
Als unser Guide wieder auftaucht, geht es in Richtung Fort Jesus, wo unser Bus auf uns wartet. Bevor es in den Bus geht, ist dieses Erinnerungsfoto mit einem alten Anker entstanden.
Anschließend in den Bus und wieder in die überfüllten Straßen von Mombasa.
Irgendwie ist es schon ein eigenartiger Anblick, trotz Mittagszeit sind die Straßen verstopft. Eigentlich sind alle Fahrzeugmarken vertreten, aber die überwiegende Mehrzahl sind asiatischer Herkunft. Toyota und Nissan sind die Hauptmarken. Das liegt wahrscheinlich daran, dass gerade diese Marken den afrikanischen und arabischen Markt zuerst entdeckt haben und teilweise sogar speziell für diesen Markt modifizierte Typen verkaufen.
Unser Weg führt und zu der ältesten Markthalle in Mombasa. Raus aus dem Bus, mit Mut und wilden Handbewegungen eine Lücke in der Autokarawane erzeugt und hinein. Die angebotenen Früchte und Gemüse entsprechen zwar nicht den EU-Normen, aber das schert hier ja noch niemanden. Die Bananen sind zwar keine einheimischen, sie kommen aus Madagaskar, aber seht selbst, was es in der Markthalle so alles gibt.
Danach wieder zurück zum Bus und weiter Richtung Dolphin Beach, wo wir unser Mittagessen einnehmen. Das Essen in Form eines Buffets ist gut, dafür sind die Kellner von der unfreundlichsten Art. So etwas von stoffelig ist mir noch nirgends auf der Welt begegnet. Da sind mit die Kellner im Sea Horse wesentlich angenehmer, weil immer freundlich, aber das Essen ist leider nicht entsprechend.
Anschließend beginnt wieder der Stress. Willi hat uns erklärt, nach dem Lunch würde man uns zurück nach Mombasa bringen und wir hätten den Nachmittag zur freien Verfügung. Nichts ist, wir sollen jetzt bis um fünf hier warten, bis uns der Rundfahrtbus mitnimmt. Wir werden ungemütlich. Vier Stunden hier herumsitzen, keiner ist darauf vorbereitet, sonst hätte man ja Badesachen mitgenommen und wenigstens etwas im Meer baden zu können.
Massive Beschwerden haben irgendwann dann doch Erfolg. Wir werden doch mit einem Bus zurück zum Sea Horse transportiert. Ich könnte Willi erschlagen!
Ach ja, auf dem Rückweg ist uns aufgefallen, der Baumstamm, der damals als Hinderniss beim Überfall auf die Touristen diente, liegt immer noch am Straßenrand. Man muss sich also keinen neuen besorgen, einfach nur den vorhandenen Baum wieder auf die Straße ziehen und ...
Der Nachmittag vergeht mit duchen, Koffer packen und einem kurzen Sprung in den Pool. Vor dem Abendessen ist noch einmal eine Besprechung mit dem Hotelmanager angesetzt.
Hier gibt es die Möglichkeit, Beschwerden und Anregungen los zu werden. Auf meine Bemerkung, dass uns niemand von dem Überfall erzählt hat und dass der besagte Baum immer noch an der Straße liegt, erklärt uns der Manager, dass wir es zwar nicht gesehen haben, aber dass die Polizei, in Uniform und Zivil (es gibt mindestens 3 verschiedene Arten der Polizei in Kenia) immer in der Nähe gewesen sind.
Er erzählt uns auch, dass die Täter von damals gefasst sind und dass diese die Informationen von den beraubten Touristen indirekt erhalten hatten. Die hatten nämlich den Beach Boys erzählt, dass wann sie au fSafari gingen und einer der Beach Boys war eben mit der Bande verbunden.
Das es seinen Koch mal ins Crocodile Camp zum Anlernen schicken soll, hat ihn dann doch irgendwie getroffen.
Leider hat das keinen Einfluss auf das Dinner gehabt.
Abends gab es dann noch Unterhaltung mit einer einheimischen Band, nicht schlecht. Wir haben dann noch mit Selbstauslöser unser letztes Foto von unserem Urlaub gemacht.
Morgen geht es dann zurück ins kalte Europa.
© Ulrich Hoffmann 2004