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Spanische Flagge
Spanische Flagge

Barcelona
Osterurlaub 2003



Es ist wieder so weit, für dieses Jahr Ostern ist Barcelona als Ziel ausgesucht worden, nicht von mir, Tanja ist ins Reisebüro und ist damit wiedergekommen.

Als sie mir die Buchung zeigte, bin ich fast umgefallen, die Fluggesellschaft, mit der wir fliegen, ist die österreichische Pannen- und Chaos-Airline Lauda-Air, ein Ableger von Austrian Airlines, mit der wir schon so "hervorragende" Erfahrungen gemacht haben, wegen Verspätungen mit AUA und deren Töchter habe ich schon Tage meines Lebens auf Flughäfen verbracht.

Naja, jetzt ist es zu spät, wobei fast alle Ferienflieger von Wien zu AUA gehören. Man hat also fast keine Chance an AUA vorbei zu kommen.

Karfreitag morgens um halb vier gehts los. Die große Reisetasche ist schon gepackt, Fotoapparat und Videokamera liegen bereit. Nur noch das Waschzeug in die Tasche, alles ins Auto und los. Zwei Stunden vor Abflug sollen wir am Flughafen sein, ich denke 90 Minuten reicht auch.

Um halb fünf sind wir in der Abflughalle und stellen uns an eine der beiden Schlangen an. Es geht nur im Schneckentempo voran. Anscheinend schlafen die Madels am Counter noch. Wir haben nur noch 10 Meter Schlange vor uns, ich war in der Zwischenzeit schon mal wieder eine rauchen, aber die Schlange hat sich kaum verkürzt, da taucht ein älteres Männlein im Trachtenjackerl und lustigem Hütchen auf, erklärt er sei unser Reiseleiter Alfredo und die Maschine würde mit 45 Minuten Verspätung abfliegen, also statt 6:05 um 6:50. Das fängt ja schon gut an, aber ich habīs ja geahnt.

Irgendwann erhalten wir endlich unsere Tickets und machen uns auf den Weg zum Gate. Vorher "genießen" wir noch ein Baguette und einen Kaffee in einer Flughafenbäckerei. Über den Preis will ich nicht sprechen.

Irgendwann geht der Flug dann los. Zum Frühstück gibt es das "Lauda-Air-Standard-Rührei". Alfredo erklärt, das sei ein spanisches Frühstück, speziell für uns zubereitet, armer Ir...

Zumindest hat sich der Pilot beeilt, er hat etwas von der Verspätung hereingeholt und wir sind um 9:00 Uhr in Barcelona gelandet.Tanja wartet aufs Gepäck

Raus aus dem Flieger und zum Gepäckband. Aber warum die Eile? Wir haben fast eine Stunde auf unser Gepack gewartet. Da es unwahrscheinlich ist, dass sich der Gepäckwagenfahrer auf dem Flughafen verfahren hat, ist es wahrscheinlich wieder eine technische Panne gewesen, die Ladeluke hat geklemmt oder der Pilot konnte den Schlüssel dafür nicht finden *grins*

Alfredo bemüht sich, dem ersten Eindruck von ihm zu entsprechen. Er steht nur dumm herum und kümmert sich um nichts. Auch auf dem Flughafen ist anscheinend niemand zuständig, ich werde von einem Schalter zum nächsten geschickt.

Endlich, nach fast einer Stunde kommt unser Gepäck. Wie die Schäfchen folgen wir Alfredo zum Bus, hoffentlich findet er den wenigstens. Aber er bekommt ja Hilfe von einer spanischen Reiseleiterin.

Jetzt geht es an die Verteilung auf die beiden Busse, ein Teil der Reisenden hat eine Stadtrundfahrt gebucht, die anderen sollen direkt in die Hotels gebracht werden. Das Chaos beginnt und Alfredo bemüht sich, dieses noch zu vergrößern. Mal sollen die Einen, mal die Anderen in den ersten Bus. Irgendwann heißt es dann, das im ersten Bus die Stadtrundfahrt und die Leute für das Hotel Atenas sein sollen. Da wir das Hotel gebucht haben, sind wir dann auch rein in den Bus. Im Bus stellen wir dann fest, dass keiner von der Stadtrundfahrt im ersten Bus ist, die hat die Spanierin in den zweiten Bus geschickt. Jetzt ist Alfredo ganz geschafft. Nochmals nachfragen bei der Spanierin. Entscheidung, alles bleibt in den Bussen, es geht los.

Bevor es tatsächlich los geht, erklärt uns Alfredo, dass das Atenas überbucht ist und das wir in ein anderes, noch besseres Hotel gebracht werden. Hotel Duques de Bergara Großes Rumoren und Blättern in diversen Reiseführern, um Informationen über das Hotel, das ja soooo viel besser und auch noch eigentlich viiiel teurer ist, zu bekommen. Wir werden es ja sehen!

Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel dauert nur rund 20 Minuten. Das Hotel "Duques de Bergara" ist natürlich nicht so modern, hat keinen Pool mit Sauna im oberen Bereich mit Panoramablick über Barcelona, nur einen Pool im Garten, aber ansonsten ganz OK. Zudem hat es einen weiteren Vorteil: Es liegt in einer Seitenstraße, nur 100 Meter vom Placa de Catalunya entfernt.

Also schnell das Zimmer bezogen, ausgepackt und los, durch die Verspätung und das Chaos mit dem Bus haben wir schon 2 Stunden verloren. Tanja hat die 4 Tage schon voll durchgeplant.Placa de Catalunya

Über die Placa de Catalunya mit den Tausenden von Tauben, die hier von den Touristen gefüttert werden, geht es weiter über die Passeig de Gracia in Richtung des 1. Besichtigungspunktes der Casa Batlló von Gaudi. Unterwegs natürlich schon die ersten Fotos gemacht. Das Wetter ist herrlich, die Sonne lacht, genau so, wie es mein bevorzugter Wetterbericht vorausgesagt hat. Die Vorhersage ist erstaunlich genau, sogar der Trend für die nächsten 6 Tage ist ziemlich verläßlich. Casa Batlló

Am Casa Batlló machen wir dann die Erfahrung, die uns durch unseren ganzen Barcelona-Urlaub hindurch verfolgt hat, man steht Schlange. So auch hier. Vor dem Eingang eine lange Schlange, die kaum weiter geht. Das fängt ja gut an. Nein, da stellen wir uns nicht an und ziehen weiter Richtung Casa Milà. Schlange an der Casa Milà

Hier das Gleiche. Eine Schlange vor dem Eingang. Hier ist die Organisation allerdings schon weiter fortgeschritten. Ein Schild weist auf die ungefähre Wartezeit von 30 Minuten hin.

Kurzes Überlegen und die Entscheidung steht fest, morgen ganz früh ein neuer Versuch, weiter gehts zur Sagrada Familia.

Am letzten Tag vor unserer Abreise hat mir eine Kollegin einen Tipp gegeben, an dieser Stelle nochmal ein Danke an Katarina, der wirklich Gold wert ist, in Barcelona gibt es Touristic Busse, die alle Sehenswürdigkeiten anfahren, man kann aussteigen und mit dem nächsten Bus weiterfahren. Die Busse fahren so ungefähr alle 10 Minuten. Die Touren sind auf 2 Linien aufgeteilt, die Rote Linie, die den Norden abfährt und die Blaue Linie, die den Süden abdeckt. Das Ticket für 2 Tage kostet 19 Euro pro Person und gilt auf beiden Linien. Das Ticket beinhaltet ebenfalls ein Heftchen mit Gutscheinen, die den Eintritt in fast allen Sehenswürdigkeiten verbilligen.

An der Haltestelle Casa Milà ist einer der Umsteigepunkte. Sagrada Familia

Also nicht lange gefackelt und ein Ticket erworben und in die Rote Linie eingestiegen und natürlich nach oben. Dort fehlt bei dem Doppeldeckerbus das Verdeck und man hat einen wunderbaren Blick auf die Umgebung.

Die nächste Station ist schon die Sagrada Familia, dem Meisterwerk von Gaudi. Die Ausmaße sind mit der Kamera kaum zu erfassen und, was soll ich sagen, natürlich vollkommen überlaufen und die bisher längste Schlange. Also Fotos von außen gemacht und den Besuch auf später verschoben.

Mittlerweile machen sich auch schon unsere Mägen bemerkbar. Seit dem "oppulenten" Frühstück im Flieger haben wir ja nichts mehr gegessen.Hospital de la Santa Creu Zum Glück gibt es rund um die Sagrada Familia genügend Fast-food Abfütterungsstellen von allen bekannten Ketten. Wir entscheiden uns für KFC, wahrscheinlich weil man sich bei Kentucky fried Chicken so schön versprechen kann: Kentucky schreit f.....

Nach ein paar Chicken-Teilen geht es dann zu Fuß weiter zum Hospital de la Santa Creu, das ganz in der Nähe liegt und in Fremdenführern eigentlich nicht genügend gewürdigt wird. Hier wird natürlich wieder reichlich fotografiert und auch gestaunt, denn das Hospital ist immer noch in Betrieb.

Von hier aus geht es wieder zurück zur Bushaltestelle an der Sagrada Familia.






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© Ulrich Hoffmann 2003