Alter Stich von Devin
Devin - Der Ursprung der Slowakei
Heute zu Bratislava gehörend, liegt Devin donauaufwärts am Zusammenfluß von Donau und March (Morava). Devin ist auch unter dem alten Namen Theben bekannt.
Die Slowaken betrachten Devin als eine Art Nationalheiligtum. Besiedlungen des Hügels sind seit der Jungsteinzeit nachgewiesen, die ersten Nationen, die hier siedelten waren die Kelten und germanische Stämme, ihnen folgten die Römer und danach die Slaven.
Die Römer siedelten hier ab dem 1. Jhdt. n. Chr. Die Reste des römischen Forts Gerulata, einem Teil des Limes, der das Römische Reich gegen die Barbaren schützen sollte, sind die ältesten Nachweise der Bebauung in der Slowakei.
Die Slaven folgten den Römern im 5. und 6. Jahrhundert.
Die Burg Devin nur noch als Ruine zu besichtigen, die Franzosen haben die Burg 1809 in den Napoleonischen Kriegen gesprengt.
Heute ist Devin eine Fundgrube für Archäologen. Überall auf dem Gelände, das übrigens für Besucher sehr gut erschlossen ist, wird noch gegraben und man wird immer wieder fündig.
Die Aussicht von Devin über die Donauebene und die March hinauf ist unbeschreiblich. Bei klarer Sicht kann man von Devin aus bis weit nach Österreich, manchmal sogar bis zum Wienerwald schauen.
Geografisch liegt Devin in der "Thebener Pforte" in der die Donau die Alpen (Braunsberg in Hainburg) und die Karpaten trennt.
Hier am Standort Devins kreuzten sich früher eine Salz- und eine Bernsteinstraße. Bekannt wurde Devin durch den Gelehrten Stur, der hier 1848 seine Forderungen nach Autonomie für die Slowakei veröffentlichte, leider erfolglos.
© Ulrich Hoffmann 2003