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Unser dritter Urlaubstag

Karnak und Luxor




Heute geht's gemütlich los. Erst um 7 Uhr ist Wecken. Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Bus nach Karnak, der größten Tempelanlage Ägyptens. Am Eingang wieder die Taschenkontrolle und alle müssen durch ein Tor, wie am Flughafen. Bei allen piept es, aber das ist auch alles. Tolle Sicherheit.

Die Anlage ist einfach gigantisch! Die Anfänge des Amun Tempels reichen bis fast 2.000 Jahre v. Chr. zurück und es ist eigentlich eine Tempelanlage mit mehreren Tempeln, die von jedem Pharao um Tempel für seinen Hauptgott erweitert wurde. Die Tempelanlage erstreckt sich über eine Fläche von rund 101 ha (1.010.000 qm). Allein die Säulen in der Säulenhalle sind 25 m hoch und haben einen Umfang von rund 10 Metern. Von dem 2. Stockwerk, das darüber lag, sind nur noch Reste zu sehen. Ich muss ganz ehrlich gestehen, ich bin schon ganz durcheinander, was war jetzt wo in welchem Tempel. Da ist es schon ganz hilfreich, dass die Kamera mit dabei ist. Karnak alleine waren rund 250 Aufnahmen, eine kleine Auswahl seht ihr hier.

Widderallee kleiner Obelisk Widderallee Tempelwand
Eines der vielen Reliefs Widderallee Säule von Taharka, der einzige Überrest eines Tempelteils Statue eines Pharao
Statue Ramses II. Säulenhalle Tutmosis Säulenhalle
Säule Detail Reste des 2. Stockes Säulen Großer Obelisk
Statuen von Pharaonen Großer Obelisk Karnaktempel Karnaktempel, heiliger Skarabäus. Angeblich soll der, der 7 mal entgegen den Uhrzeigersinn um ihn herum läuft, Glück haben.
´Swimmingpool für Priester´ oder auch ein sogenanntes Nilometer. Das Becken ist direkt mit dem Nil verbunden und zeigt den Wasserstand des Nils an. Entsprechend der Höhe der Nilüberflutungen wurden die Steuern festgesetzt. Heute ist die Verbindung zum Nil versandet. Karnaktempel Karnaktempel/ Reliefs Statue
Relief bemalt Auch die Decken sind bemalt Ruhepause Großer Obelisk
In der Säulenhalle Ramses II. Noch mehr Statuen Karnaktempel


Von Karnak geht es dann weiter Richtung Isis Papyrus Museum (wieder mal Kaffeefahrt). Hier bekommen wir erklärt, wie die alten Ägypter Papyrus hergestellt haben. Hier darf auch noch fotografiert werden. Die ausgestellten Bilder dürfen nicht, man könnte sie ja nachmalen. Wieder einmal können wir nicht widerstehen und erwerben ein Papyrus Bild mit dem Lebensbaum und unseren Namen in Hyroglyphen in Kartuschen geschrieben.

Arabi zeigt uns Papyrus Papyrus wird geschält in Streifen geschnitten ausgepresst
in Wasser eingelegt und nachher werden die kreuzweise übereinander gelegten Streifen gepresst und schon ist der Papyrus fertig Papyrusbilder
Papyrusbilder Papyrusbilder Papyrusbilder Papyrusbilder


Weiter geht es, nach einer kleinen 5 Ägyptenminuten (30 Minuten in der realen Welt) Pause, während der Kaffeeklatschbesuch der ägyptischen Präsidentengattin aus Indonesien vorbeifährt. Alle Straßen sind deswegen gesperrt. Gut, das wir gestern im Tal der Könige waren, das will die Dame nämlich heute besuchen.

Nach einigen riesigen Umwegen kommen wir dann doch noch zum Tempel von Luxor. Der liegt mitten in der Stadt. Wenn man sich vorstellt, dass der Tempel bis ungefähr zur Schulterhöhe der Figuren am Eingang verschüttet war. Teilweise kann einiges nicht ausgegraben werden, weil auf dem Schutt eine Moschee, die Mosche v. Abu El Haggag, errichtet wurde, die immer noch in Betrieb ist. Interessant ist auch, dass dieser Tempel auch einen Teil für Alexander den Großen, der ja auch Pharao von Ägypten war, hat. Hier findet man auch Abbildungen des ägyptischen Fruchtbarkeitsgottes Min, den Tanja gestern in der Steinmetzwerkstatt ganz unten im Regal entdeckt hat (oder waren es doch Sonderanfertigungen für Beate aus ...).

Eigenartig, der Gott scheint eine magische Wirkung zu haben oder wenigstens ein Körperteil. Die Schwärzung nur an diesem Körperteil ist schon auffällig und kann eigentlich nur vom dauernden Streicheln kommen. Dies Körperteil ist übrigens an allen Reliefs so dunkel.

Interessant auch, dass im hinteren Teil des Tempels ein Teil existiert, in dem die ägyptischen Christen, die Kopten, einen Altarraum errichtet haben. Mehr Erklärungen zu den einzelnen Bildern gibt das MouseOver.

Der ursprüngliche Tempel wurde von Amenophis II. (ca. 1.400 v. Chr.) angelegt. Der heutige Eingang wurde von Ramses II. angelegt. Früher gab es 2 Obelisken am Eingang. Der 2. ziert seit 1836 den Place de la Concorde in Paris.

Eingangspylon mit Statuen Ramses II. (ca. 15 m hoch) und dem restlichen Obelisken Statuen von Ramses II. am Eingang Kopfteil Großer Obelisk
Statue Großer Obelisk Ramses II. Seine Frau Nefertari
Die Frau von Ramses II. Nefertari Die El Haggag Mosche Hof von Ramses II. Blick durch den Eingang, bis zu den Schultern der Statuen Ramses II. war der Tempel verschüttet
Hof von Ramses II. Statuen Fruchtbarkeitsgott Min, die Schwärzung des kleinen Min ist aber offenbar neueren Datums Relief
Fruchtbarkeitsgott Min, die Schwärzung des kleinen Min ist aber offenbar neueren Datums Sphinxallee Sphinxallee


Nach dem Mittagessen ist der Tag zur freien Verfügung. Eigentlich wollten wir die Zeit bis zur Abfahrt nach Edfu (um 19 Uhr oder um 23 oder um 24, typische ägyptische Zeitangabe) dazu nutzen, das Mumienmuseum und das Luxormuseum zu besichtigen. Wir bleiben dann doch auf dem Schiff, heute ist es unglaublich heiß. Lieber mal einen ausgiebigen Mittagsschlaf halten. Gegen halb fünf gehen wir wieder an Deck und genießen die Ruhe. Mitleidig schauen wir auf diejenigen, die eine Felukenfahrt auf dem Nil machen. Es ist kein Wind und so geht es Richtung Luxor mit der Strömung und zurück dann im Schlepp eines Motorbootes.

Um Viertel vor Sieben gibt es dann wieder einen Bilderbuch-Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang


Der Abend klingt wie üblich auf Deck aus. Tagebuch schreiben und natürlich noch ein paar Postkarten. Es ist jetzt kurz vor zwölf und wir liegen immer noch in Luxor. Wenn wir nicht bald ablegen, dann verschwinden wir gleich in der Kabine.

Also, gute Nacht bis morgen in Edfu.



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