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Unser zweiter Urlaubstag, Teil 2



Endlich am Terassentempel von Hatschepsut. Der Tempel der Hatschepsut sieht geradezu modernen aus. Bauhaus? Hier war es, wo 1997 bei einem Anschlag 14 Touristen aus der Schweiz ums Leben kamen. Welch ein Zufall, Arabi erzählt uns, dass unser Busfahrer damals auch der Busfahrer der ermordeten Touristengewesen sei, naja, wer´s glaubt. Das senkt natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass uns ein ähnliches Schicksal ereilt.

Die Bilder unten vermitteln einen kleinen Eindruck von der Anlage des Hatschepsut Tempels, die immer noch nicht vollständig freigelegt ist.


Hatschepsut-Tempel, er war ein Werk des Architekten Senenmut Pharao(nin) Hatschepsut Pharao(nin) Hatschepsut Hatschepsut-Tempel
Pharao(nin) Hatschepsut Die Göttin Hathor, hier in den Kapitelen der Säulen zu finden Pharao(nin) Hatschepsut Die Göttin Hathor, hier in den Kapitelen der Säulen zu finden
Die Göttin Hathor, hier in den Kapitelen der Säulen zu finden Wandrelief Blick ins Allerheiligste des Tempels Hatschepsut
Hatschepsut Säulen vor dem Hintergrund der Berge Wandmalereien Wandmalereien
Blick in Richtung Niltal Horus-Falke


Ein kleiner Tipp an dieser Stelle, überall in den Tempeln und Gräbern "lungern" Ägypter herum. Diese zeigen den Besuchern besonders interessante Motive, die man sonst wahrscheinlich nicht entdecken würde. Dieser Dienst sollte dann auch schon 2 - 3 LE wert sein.

Auf dem Rückweg sind dann natürlich noch die Memnon-Kolosse dran. Kurzer Halt, Fotos gemachtMemnonkolosse, rund 18 m hoch, stellen den Pharao Amenophis III. dar. Sie sind die Überreste einer großen Tempelanlage von vor ungefähr 3.000 Jahren, von der heute nichts mehr zu sehen ist, weil die Steine als Baumaterial verwendet wurden und weiter zum Schiff, wo das Mittagessen wartet.



Der Nachmittag ist zur freien Verfügung. Tanja und ich entschließen uns zu einem Bummel (bei mind. 35 ° im Schatten) durch Luxor. Schnell ist mit einem Taxifahrer der Preis ausgehandelt und es geht in Richtung Luxor. Die Aufschrift "Aircondition" hat eigentlich nichts anderes zu bedeuten, als dass sich die Fenster noch öffnen lassen.

Taxifahrer sind ähnlich wie Busfahrer in ihre Hupen verliebt. Alle 10 Sekunden oder alle 100 Meter, je nach dem, welches Ereignis zuerst eintritt, wird die Hupe gedrückt. Diese Maße werden nur dann unterbrochen, wenn sich ein Fußgänger, Radfahrer, Eseltreiber, ein anderes Fahrzeug auf der Straße befindet oder wenn der Fahrer gerade Lust hat, zu hupen.

Fliegender Sakopharg Irgendwie sind wir aber doch in Luxor angekommen. Ich hätte schon vorsichtig werden sollen, als der Taxifahrer sich angeschnallt hat. Er setzt uns hinter dem Luxor-Tempel ab und wir vereinbaren, dass er uns um fünf wieder hier abholt, bezahlt wird erst nach erfolgter Rückfahrt. So haben wir fast 4 Stunden, um uns in Luxor umzusehen.

Wir gehen in den Basar und suchen einen Schuster. Tanja glaubt ja nicht an den Erfolg, denn heute ist ja Freitag, vergleichbar mit unserem Sonntag. Nach mehreren Versuchen in den unterschiedlichen Gassen des Souks finden wir auch einen Schuhladen, vor dem ein Mann an einer Nähmaschine sitzt. Um das Modell würde ihn jedes Museum beneiden, aber es funktioniert. In wenigen Minuten ist der Schaden behoben und wir ziehen weiter durch die Gassen. Einfach nur schauen und auf sich wirken lassen.

Seitenstraße in Luxor Gewürzhandlung Metzgerei Hotel Winter Palace


Vor beinahe jedem Stand ist jemand, der für uns eine "Special Offer" hat, "La, schukran". Bei einem Gewürzstand können wir dann aber doch nicht widerstehen und kaufen ein paar orientalische Gewürze, die es bei uns nicht gibt. Ein paar Stände weiter erstehen wir dann die ersten Postkarten und die entsprechenden Briefmarken.

Etwas weiter haben wir Glück. Es gibt frische rote Datteln. 2 LE (50 cent) pro Kilo. Ich habe kein Kleingeld mehr und zahle mit einem 20 Pfund-Schein und erhalte ein Bündel Kleingeld zurück. Lauter 25 und 50 Piaster Scheine. Skeptisch zähle ich nach und stelle fest, dass fast 3 Pfund fehlen. Ohne große Diskussion erhalte ich den Rest. Hat nicht geklappt, der Versuch.

Langsam wird es uns nicht nur warm, es ist heiß. Die mitgenommenen 2 Flaschen Wasser sind auch schon leer. Noch fast 2 Stunden, bis das Taxi kommt. Wir schlendern in Richtung Winter Palace Hotel, in der Hoffnung, auf dem Weg dorthin ein Restaurant mit Klimaanlage zu finden. War nichts. An einem Kiosk erstehen wir 2 eiskalte Pepsi und setzen uns in den Schatten eines Baumes, schauen uns das Treiben auf der Straße an und trinken unsere Pepsi. Das ist eine Wohltat, nur mal so zu sitzen.

Irgendwann haben wir uns dann doch aufgerafft und sind weiter gezogen. Eigentlich wollten wir jetzt ins Luxor Museum gehen, sind aber wohl in die falsche Richtung gegangen. Also wieder zurück. Alle paar Meter werden uns Kutschfahrten angeboten. Kein Interesse. Kutschfahrt war gestern, heute ist Taxi.

Tanja und ich beim Tschai (Tee) Noch über eine Stunde, bis unser Taxi kommt. Ein Hotel sieht einladend aus. Hinein und erst mal einen Tee bestellt. Das Hotel hat zwar keine Klimaanlage aber im Inneren ist es angenehm kühl.

Irgendwann ist es dann auch so weit. Es ist Zeit fürs Taxi. Alhamdullilah, der Taxifahrer ist sogar schon da. Ab zum Schiff und in die Kabine. Aircondition ist etwas, was hier gut tut.

Es ist noch Zeit bis zum Abendessen. Also ab in den Pool. Das Wasser ist erstaunlich kühl und angenehm. Kurz vor Sonnenuntergang dann die Kamera geholt und ein paar Stimmungsbilder gemacht.

Nilfelukken nilaufwärts, wenn kein Wind geht

Sonnenuntergang


Der Abend vergeht auf dem Deck bei ägyptischen Bier, ägyptischem Ouzo, dem Schreiben des Tagebuches und der ersten Postkarten.

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© Ulrich Hoffmann 2001 - 2003